Die Ev. - Luth. Kirche zu Beerwalde

Kirche BeerwaldeDer Bau der heutigen Beerwalder Kirche wurde im Frühjahr 1738 begonnen. Was wir darüber wissen, stammt zwar nicht aus einem 'Bau-Bericht', aber aus vielen Briefen, die der damalige Beerwalder Pfarrer Samuel Ephraim Thessel an den für den Bau verantwortlichen Kirchenpatron und großzügigen Geldgeber Moritz Friedrich von Milckau (auf Kriebstein) schrieb. Dieser war als General der Kavallerie August's des Starken sehr oft ortsabwesend, wollte aber über den Fortgang des Kirchenbaues genau informiert werden. Daß diese 45 Briefe und eine Vielzahl von Entwürfen, Aktennotizen, Lohnlisten und Material-Quittungen erhalten geblieben und wohl nach 1945 ins Staatsarchiv Leipzig gekommen sind, ist mehr als ein Glücksfall! Dadurch existiert so etwas wie eine "Chronologie des Baugeschehens", und darüber hinaus erhalten wir auch Einblicke in manche Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Bewohner unserer Dörfer und auch zu der massiven Geldknappheit, die das gesamte Baugeschehen überschattete.
Am Reformationstag, 31. Oktober 1739, fand die Weihe der neu erbauten Kirche statt. Das sagt die von einem Unbekannten geschriebene Orts-Chronik im Pfarrarchiv Beerwalde als einzigen Satz dazu!

Pfarrer Thessel starb am 17.Mai 1748. Sein Grab befindet sich wohl irgendwo in der Beerwalder Kirche, wie die bis heute erhaltene hölzerne Grabtafel (Epitaph) aussagt.

Das Aussehen unserer Kirche ist äußerlich weithin so erhalten geblieben, wie der damalige "Sächsische Landbaumeister" David Schatz (1668-1750) sie entworfen hat. Der Wegfall der beiden Seiteneingänge an der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs und der Einbau des neuen Haupteingangs an der Westseite im Kirchturm (1895) ist die gravierendste Veränderung. Im Inneren gab es durchgreifende Erneuerungen ( 1895, 1927 und 1982), die besonders die Seitenemporen, das Gestühl, den mit Klinkersteinen gepflasterten Fußboden, den Einbau der aus Cröbern (Leipziger Land) stammenden Herrschaftsloge (1975) und natürlich die jeweilige Farbgestaltung betrafen. Nicht verändert wurde dagegen der Kanzelaltar, der von David Schatz als liturgischer Mittelpunkt des Kirchenraums konzipiert wurde, und dessen Farbfassung sich noch im ursprünglichen Zustand befindet.

Seit der Reformationszeit gehört die Tochterkirche Tanneberg (jetzt Ortsteil von Mittweida) zur ehemaligen Pfarrstelle Beerwalde. Seit 1973 wurde noch die Kirchgemeinde Reinsdorf mit verwaltet. Inzwischen stehen sie, wie auch andere Kirchgemeinden, im Schwestern- Kirchen-Verhältnis mit Waldheim.

Bei weitergehendem Interesse, besonders, was die nähere Beschreibung der Beerwalder Kirche betrifft, beachten Sie bitte die Website der Kirchenregion Waldheim !

© Text: Klaus Pfeiffer, Pfarrer i. R. - Beerwalde, Bild: Ulrich Gleißberg

Kontakt

Ev.-Luth. Kirchgemeinde Reinsdorf-Beerwalde-Tanneberg
Pfarramts- und Friedhofsverwaltung
Dorfstraße 58
04736 Waldheim OT Reinsdorf

Tel.: 034 327 / 9 21 38
Fax: 034 327 / 6 71 63
EMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Verwaltungsmitarbeiterin: Sibille Wolf

Sprechzeiten:

Dienstag 10.00 Uhr - 14.00 Uhr
Donnerstag 11.00 Uhr - 16.00 Uhr